Aktuelle Themen - Februar 2011

Teil 6: "Die Geburt einer Nation" - Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg 1775-1783 und die deutschen Kriegsteilnehmer. "Die Legende von den "verkauften Hessen" (Bericht mit freundlicher Genehmigung von www.kriegsreisende.de © Frank Westenfelder) "Es traten wohl so etlich vorlaute Bursch' vor die Front heraus und fragten den Obersten, wie teuer der Fürst das Joch Menschen verkaufe? Aber unser gnädigster Landesherr ließ alle Regimenter auf dem Paradeplatz aufmarschieren und die Maulaffen niederschießen. Wir hörten die Büchsen knallen, sahen ihr Gehirn auf das Pflaster spritzen, und die ganze Armee schrie: Juchhe nach Amerika", schrieb Schiller in Kabale und Liebe 1784. Schiller war nicht der einzige; in ganz Deutschland empörte man sich plötzlich über den "Menschenhandel" der Fürsten. Der Anlaß war die Vermietung von Truppen zur Niederschlagung des Aufstandes in Nordamerika. Die Kritik richtete sich hauptsächlich gegen Hessen-Kassel, das den Löwenanteil der Söldner geliefert hatte. Doch bei genauerer Betrachtung entpuppt sich das Bild von den "verkauften Hessen" als eine Legende. Lesen Sie den ganzen Bericht unter: http://www.kriegsreisende.de/absolutismus/hessen.htm

Mini-Forma und Preiser Figuren "Hessisches Grenadier-Regiment v. Rall" Bemalung Axel Bruchhardt
Der Bannerträger mit dem Juliusbanner von Uri - Mini-Forma Umbau

Der Bannerträger von Uri: Umbau aus dem Harlekin und laufendem Bauer von Mini-Forma. Der Kanton Uri stellte viele der Schweizer Reisläufer, die in den Italienkriegen der Habsburger gegen Papst und Frankreich mitkämpften. Sie sehen den Träger mit dem Juliusbanner von Uri. Mehr demnächst hier im Figurenmuseum. (Umbau und Bemalung von Axel Bruchhardt).

Neues Diorama: Der Zulukrieg von 1879 - Gestaltung Horst Reil

Der Zulukrieg von 1879: Nicht nur in Afrika sondern auch in Afghanistan führten die Briten 1879 Kolonialkriege. Bereits 1877 hatten die Briten den Burenstaat Transvaal annektiert und übernahmen damit auch die Probleme der Buren mit dem angrenzenden mächtigen Staat der Zulu. Am 21.1.1879 kam es zur ersten Schlacht. Bei Insandula stand eine Abteilung Briten mit ca. 1400 Mann der zehnfachen Übermacht der Zulus gegenüber. Die Briten wurden bis auf ca. 100 Mann alle getötet. Die Kriegstaktik der Zulu war dennoch der europäischen weit unterlegen, technisch gar um Jahrhunderte. Die Krieger kämpften mit Speer und Schilden gegen Gewehre, konnten die gravierenden Nachteile in der Ausrüstung nur mit Tarnung, Mut und ihrer schlichten Zahl (ca. 40.000 Krieger) wettmachen. Am 29. März kam es zur Schlacht von Kambula, in der ca. 25.000 Zulus gegen eine Armee von 2.000 Briten kämpfte. Die Briten schlugen die Zulus. Am 4. Juli 1879 war es schließlich soweit, die Briten hatten die Hauptstadt Ulundi erreicht und zerschlugen die Reste der Zulu Armee. Die Hauptstadt wurde von den Briten komplett niedergebrannt. Der Sieg war vernichtend und demoralisierend, die Zulus verloren über 1500 Mann gegenüber einigen wenigen Toten auf britischer Seite. Im August schließlich wurde Cetewayo (oder auch Cetshwayo), König der Zulus, von den Briten gefangen genommen. Was an Widerstand noch übrig war, brach daraufhin zusammen. Die letzten Häuptlinge der Zulus unterwarfen sich. Die Briten teilten Zululand in Distrikte auf. Der Staat der Zulu hatte aufgehört zu existieren.

Meister Mathias Masse Tiere: "Der Modelleur Albert Caasmann von Lineol": Albert Caasmann war freier Berliner Künstler und ab 1909 für Lineol tätig. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er schließlich der leitende Modelleur von Lineol und war damit verantwortlich für das gesamte Figurenprogramm. Viele Anregungungen für seine Zeichnungen und Studien holte er sich im Berliner Zoo. Einige sehr gelungene Figuren sehen Sie auf den Bildern unten: Der Gorilla Boby, ein Warzenschwein und einen Biber.

 

 

Molly Pitcher der "American Militia" Serie Regimenter des 18. Jahrhunderts von Hausser

Teil 5: "Die Geburt einer Nation" - Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg 1775-1783 und die deutschen Kriegsteilnehmer "Molly Pitcher": Existierte sie wirklich? Molly Pitcher die Heldin des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, die den Soldaten das Wasser brachte? Die bei der Schlacht von Monmouth am 28. Juni 1778 die Stelle ihres verwundeten Ehemannes an der Kanone einnahm? Sie hieß Maria Ludwig und lebte von 1754-1832. Der Name Molly Pitcher ist dagegen auf dem Schlachtfeld entstanden. Pitcher abgeleitet vom englischen Wort pitch = Krug hießen die Marketenderinnen, die nicht nur den Soldaten Wasser brachten, sondern hauptsächlich das Wasser zum Kühlen und Reinigen der Kanonen. Maria (engl.= Molly) wurde in Pennsylvania geboren, ihre Familie stammte aus Hessen. Um bei ihrem Mann bleiben zu können, der im Protector`s Artilleriy Regiment von Washington dient, schließt sie sich den Marketenderinnen an. Bei der Schlacht von Monmouth nimmt sie dann tatsächlich den Platz ihres Mannes ein, hilft beim Laden der Kanone und soll diese sogar mit geführt haben. Nach der Schlacht wird sie auf Befehl George Washington`s in Gewahrsam genommen, weil sie ohne einen militärischen Rang zu bekleiden den Soldaten Befehle erteilt haben soll. Schließlich sah man von einer Anklage ab und Maria Ludwig wurde entlassen. Sie diente noch bis zum Ende des Krieges bei den amerikanischen Truppen und die Legende von "Molly Pitcher" war geboren!

Magd melkend von 1950 Lineol

Heute neue Bilder Lineol Masse Tiere - Tiere und Zubehör für den Bauernhof: Magd melkend, Magd fütternd, Schäfer, Schafe und Schweine von Lineol.

Amerikanischer Scharfschütze mit Muskete von Lineol 1:24 Resin

Teil 4: "Die Geburt einer Nation" - Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg 1775-1783 und die deutschen Kriegsteilnehmer: "Die Scharfschützen": Die ersten Scharfschützeneinheiten überhaupt wurden in den deutschen Armeen als Jäger- und Schützenbataillone gebildet. Sie waren unter den Söhnen von Jägern und Förstern rekrutiert worden und verfügten über die bessere Schießausbildung als die reguläre Linieninfanterie. Im Unabhängigkeitskrieg bildete sich im Jahr 1775 das erste amerikanische Scharfschützenregiment in Pennsylvania und schloß sich als unabhängiges Regiment der Kontinentalarmee an. Sie lehrten die Briten das Fürchten, da sie auch gezielt Offiziere der Britischen Armee erschossen! So waren Guirillakämpfe gegen die am Anfang weit überlegene britische Kriegsmaschinerie durchaus üblich. Bei der Schlacht von Guilfort Court House am 15. März 1781 verhinderten sie entscheidend eine schlimmere Niederlage gegen die Briten, indem sie als Flankenschutz den britischen Ansturm aufhielten. Ihr Pendant war auf der Gegenseite unter den Hessischen Jägern zu finden, welche von den deutschen Grafschaften Hessen-Kassel und Hessen-Hanau gegen sogenannte Subsidienzahlungen den Briten "ausgeliehen" wurden. Mehr als 1500 hessische Jäger kämpften auf Seiten der Briten gegen die Kolonisten. Ein sicheres Auge und eine ruhige Hand begründete ihren besonderen Ruhm. Auch sie waren auf der Gegenseite gefürchtet. Als Waffe benutzten Sie eine Büchse mit gezogenem Lauf, welcher im Gegensatz zur Steinschloss-Muskete schwerer zu laden war, dafür aber weiter und genauer schoss (siehe auch Teil 2: "Braunschweiger Jäger").

Britisches 9. Regiment - Elastolin und Preiser Umbauten und Sonderbemalungen

Teil 3: "Die Geburt einer Nation" - Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg 1775-1783 und die deutschen Kriegsteilnehmer: "Britisches 9. Regiment im Feuer": Das 9. Regiment kämpfte unter General John Burgoyne in der als Wendepunkt des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges bezeichneten Schlacht von Saratoga von 19. September und 7. Oktober des Jahres 1777. Ca. 8.000 Soldaten der Britischen Armee standen ca. 7.000 amerikanischen Kolonisten unter General Horatio Gates gegenüber. Nach Niederlagen bei Freeman`s Farm und Bemis Heights waren die Briten gezwungen, mit dem Rest ihrer Armee zu kapitulieren. Damit war der Versuch der Briten gescheitert, die Staaten Neuenglands vom Rest der Kolonien des nordamerikanischen Kontinents abzuspalten.  Nach der Niederlage bei Saratoga traten die Franzosen an der Seite der amerikanischen Kolonisten in den Krieg ein. Die Schlacht von Saratoga bezeichnet nach einer Serie von Niederlagen der Kolonisten daher den Wendepunkt des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Der Krieg dauerte noch weitere sechs Jahre!

Eichhörnchen auf Ast um 1920 von Lineol

Zwei seltene Lineol Tiere der Rubrik "kleine Feld- Wiesen- und Waldbewohner: Eichhörnchen von 1920 und 1939-42 hier unter Masse Tier-Figuren.

Neue Tierbilder Bauernhof Lineol Esel und Schafe der 1. und 2. Generation 1906 - 1920

Masse Zebu aus dem Jahre 1906 von Lineol

Meister Mathias Masse Tiere - "Das Zebu von Lineol": Bereits 1906 produzierte Lineol das indische Zebu. Warum ausgerechnet das doch recht exotische Zebu ist bis heute nicht geklärt. Bei dem links abgebildeten Zebu handelt es sich nicht um die häufigere graue Bemalung, sondern um eine sehr frühe bräunliche Färbung vor 1920.

 

Außerdem neue Bilder: Nashörner von Lineol, Hausser, Tipple Topple und Heimische Tiere von Lineol und Elastolin: Wölfe, Fasane und Schafe Vorkrieg

 

Wichtiger Hinweis: Alle Rubriken bis einschließlich Wölfe und Hyänen sind beschriftet und sortiert!

"Braunschweiger Jäger" - Elastolin Regiment in Sonderbemalung

Teil 2: "Die Geburt einer Nation" - Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg 1775-1783 und die deutschen Kriegsteilnehmer: "Braunschweiger Jäger Kompanie": Sie waren eine der Eliteeinheiten und rekrutierten sich aus den Söhnen deutscher Staatsforst Jäger. Im September 1776 kamen sie in Quebec an und kämpften bei Ticonderoga, Hubbardton, Saratoga/Freeman`s Farm und Bemis Heights und waren dem Bataillon "Leichte Infantrie von Barner" attachiert. Alle Dienstgrade waren mit einer Büchse und und geraden Degen bewaffnet. Der Herzog von Braunschweig stellte insgesamt 3964 Infanteristen, darunter die Jägerkompanie und 336 Dragoner zur Verfügung, welche mangels Pferden ebenfalls zu Fuß kämpfen mussten. Das größte Kontingent aber stellten die Hessen, deren Landgraf insgesamt 12.500 Mann den Engländern "vermietet" hatte. Insgesamt stellten deutsche Kurfürstentümer fast 30.000 Soldaten zur Verfügung. Man  spricht beim Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg auch von einem deutschen Krieg, da neben den vielen auf englischer Seite kämpfenden Söldnern, auf amerikanischer Seite die deutschen Auswanderer das größte Kontingent noch vor Briten, Italienern und Iren stellten.

Große Holzburg mit Durso Masse Figuren

Masse Figuren: "Sie greifen die Burg an!" - Neue Bilder Ritterfiguren aus Masse der Firma Durso Belgien. Die Barbaren greifen eine Ritterburg an. Die Burg ist ein Unikat, über 1,30 Meter hoch und aus Holz. Sie wurde für ein Spielwarengeschäft angefertigt und stand da jahrelang als Dekostück im Schaufenster. Mehr Bilder gibt`s unter dem Button "Masse Figuren" - "Masse und Antik Galerie"

"Minutemen" und Alarmkompanien der Provinz Massachusetts

Neue Serie Teil 1 - "Die Geburt einer Nation:" Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg 1775-1783 und die deutschen Kriegsteilnehmer - "The Minutemen": Die neue Serie auf figurenmuseum.de über den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg startet heute mit den legendären "Minutemen", eine Miliz in den britischen Kolonien Nordamerikas: Innerhalb einer Minute kampfbereit, besonders motiviert und unter 25 Jahren wurden diese Männer in Miliz-Einheiten zusammengefasst! Das Bild zeigt drei Minutemen der Provinz von Massachusetts. Sie kämpften bei Lexington und Concord und Bunker Hill. Sie trugen keine Uniform sondern ihre eigenen Kleider, hatten kein eigenes Regimentsabzeichen und keine eigene Fahne. Durch ihr unkonventionelles Auftreten lag die Stärke der Minutemen eher im Nah- und Guerillakampf als in der offenen Feldschlacht.

Die Hauptwaffe der Minutemen war die Muskete, sie wurden hauptsächlich als Plänkler und leichte Infantrie eingesetzt. Der typische Milizionär rekrutierte sich aus der Landbevölkerung, war also auch in der Regel Farmer und wurde streng nach den damals üblichen Taktiken ausgebildet. Nach einigen unpopulären Maßnahmen der britischen Regierung im Jahr 1774 ("Powder Alarm", Beschlagnahmung des Schwarzpulvers) beschloss der Provinzkongress von Massachusetts, dass aus allen Milizen besondere Minutemen Einheiten gebildet werden sollten. Diese Einheiten sollten durch ein vertieftes Training in der Lage versetzt werden, innerhalb einer Minute nach Eintreffen einer Nachricht kampfbereit zu sein (weitere Bilder finden Sie unter dem Button Themen, die Serie wird abgeschlossen mit einem Diorama zur Schlacht bei Saratoga 1777)

Der schwarze Schwan von Emil Pfeiffer, Wien

Neue Bilder für den Massetier-Katalog: Der schwarze Schwan von Emil Pfeiffer Wien. Neue Tierbilder: Kleine Feld- und Waldbewohner - Dachs und Fischotter von 1920, Wilde Tiere: Streifenhyäne und kleines Krokodil von 1920, Heimische Wald- Bergtiere: die Gemsen (alle von Lineol), Steinbock Elastolin Vorkrieg, Gemse von Tipple Topple von 1925, Enten von Pfeiffer um 1914  und neuer Eintrag: Erste Tierfigur des italienischen Herstellers Nardi Fratelli diese Woche neu im Massetierkatalog!

Schachfigur Bauer stehend von Doug Miller

Aktuell - "Berichte" Von früher bis heute - "Ein englisches Geschenk" - "Neues Schachspiel für das Bauernkriegsmuseum in Mühlhausen" von Doug Miller Figures. Unser englischer Sammlerkollege und Professor der University of Northumbria in Newcastle Mr. Doug Miller hat im Jahr 1983 erstmals ein Schachspiel zum Thema Deutscher Bauernkrieg entworfen und dazu passende Figuren modelliert. Über die Jahre verbesserte er die einzelnen Figuren und ersetzte andere gänzlich. Nun hat das Bauernkriegsmuseum in Mühlhausen Doug Miller beauftragt, ein Schachspiel zum Thema zu entwerfen und zur Verfügung zu stellen. Mit neuen Umbauten seiner 40 mm Landsknechts- und Bauernserie wurde eine neue Zusammenstellung der Figuren und damit ein Unikat geschaffen. Thomas Müller, Direktor des Mühlhausener Museums, lässt das Schachbrett nach einer Vorlage gerade von einem örtlichen Handwerker fertigstellen. Doug Miller überreicht anlässlich des Bauernkriegsspektakels am 28. - 29. Mai 2011 die Figuren dem Museum an der Kornmarktstraße. Das Werk wird da seinen Ehrenplatz neben einem ebenfalls von Doug überreichten und gestiftetem Bauerntross von 1525 finden.

Zur Person: Doug Miller hat durch ein Praktikum bei der Firma Hausser vor fast 40 Jahren bei Josef Tonn die 40 mm Landsknechte von Elastolin kennen und lieben gelernt. Er ist neben seiner Tätigkeit als Historiker und Professor der University of Northumbria erfolgreicher Autor verschiedener Publikationen zum Thema Landsknechte (engl. Titel "Men-at-arms") , "The Swiss at war" und "Armies of the german peasants war 1524-26" - Das Buch "Men-at-arms" ist zurzeit die zum Thema "Landsknechte" einzige  aktuelle Publikation auf dem deutschen Buchmarkt(!) Das Buch ist hervorragend, spannend und lehrreich und wird hier unter den Literaturempfehlungen noch vorgestellt werden. "Landsknechte" ist im Siegler Verlag erschienen. Doug Miller modelliert und vertreibt zum Thema Deutscher Bauernkrieg Figuren im 40 mm Maßstab. Diese Figuren werden hier an anderer Stelle demnächst erscheinen. Wer einen Vorgeschmack haben möchte, kann sich verschiedene Figuren unter www.dougmillerfigures.com anschauen und sogar sehr günstig käuflich erwerben. Mehr Bilder der Figuren des Schachspiels finden Sie unter der Rubrik "Berichte - von früher bis heute" hier links.

Die Kaschmirziege von Lineol um 1920

"Meister Mathias Masse Tiere" - Die Kaschmirziege von Lineol: Die Kaschmirziege wurde von Lineol in vier Farbvarianten von 1906 bis etwa 1940 hergestellt. Zwei einfarbige Figuren, je eine braun/weiße und eine schwarz/weiße Figur. Die einfarbige/braune Figur ist hier die seltenste und wurde wahrscheinlich schon um 1906 herausgegeben. Lineol hat diese Ziegen in den 30er Jahren zur Angoraziege umbenannt. Eine recht seltene Figur, die nicht oft angeboten wird.

Kanonenwagen der Firma Diedhoff - 4 cm Serie

"Kanonenwagen von Diedhoff" 40 mm Serie. Die Firma Diedhoff gibt in Kleinserie Figuren passend zum Hausser Elastolin Programm der Figurenserien 4 und 7 cm heraus. Der Kanonenwagen passt in jeden 4 cm Tross mit Kampfwagen und Fussvolk. Die Firma Diedhoff bemalt die einzelnen Figurenserien herausragend und in Modellqualität. Geschichtlich kann man hinzufügen, dass solche Rohre tonnenschwer waren und meist von Zugochsen (und zwar 16 Tieren und mehr!) gezogen wurden.

Die "Berliner" Landsknechte von Merten

Die 4 cm Figuren der Firma Merten Berlin: Neben Hausser Elastolin widmete sich lange Zeit auch die Berliner Firma Merten den beliebten 4 cm Figuren. So ist das Sortiment an unterschiedlichen Figuren und Darstellungen weitaus größer als beim damaligen Mitbewerber Hausser. Gerade die Landsknechtsserie bietet eine Vielzahl unterschiedlicher "Typen" und im Gegensatz zu Elastolin "deutsche Landsknechte" und keine Schweizer "Reisläufer" wie die Firma Hausser. Allein die Präzession der Modellierung lässt manchmal etwas zu wünschen übrig. Die Vielfalt der Darstellungen ist aber der Fa. Hausser weit überlegen, so zählte ich im Merten-Katalog von 1972/73 allein 94 verschiedene Darstellungen von Landsknechten. Wenn man die 171 verschiedenen Ritterdarstellungen (die bedingt auch in die Zeit passen) dazu zählt, kommt man alleine im 4 cm Bereich/Mittelalter auf 265 verschiedene Figurendarstellungen! Dazu kommen noch Themen wie Wild-West, Amerikanischer Bürgerkrieg, Mexikaner, Araber, 2. Weltkrieg, Tier- und Zivilfiguren. Durch die Möglichkeit Köpfe und Waffen zu tauschen, ergeben sich fast unbegrenzte Möglichkeiten der Figurenneuschöpfungen (so standen bspw. bei den Ritterschwertern fünf verschiedene Klingen zur Verfügung - dazu Streithämmer und Äxte, Morgenstern und Keulen, Spieße, Lanze, Hellebarden, Armbrust und Hakenbüchse). Der Gründer Walter Merten, Jahrgang 1907, stellte Anfang der 50er Jahre die ersten Kunststoff-Figuren her. Neben den 4 cm Figuren produzierte Merten die 6 cm Serie, die leider nicht zu den Elastolin-Figuren der 7 cm Serie passt. Merten produzierte bis ins Jahr 1996, dann wurde sie von der Fa. Preiser als alleinigem Gesellschafter übernommen. Die 4 cm- und 6 cm Serien wurden von Preiser nach meinen Informationen nie weiter vertrieben, sondern nur die Zivilfiguren von Merten für den Bereich Modelleisenbahn. Auch wurden die zu tausenden vorhandenen Rohlinge von Preiser nicht übernommen, sondern von einem Hamburger Modellbahngeschäft aufgekauft. Da waren sie nun jahrelang für einen Preis von 1,25 - 2 € erhältlich, so dass nun viele "Sammlerbemalte" immer wieder in Auktionen auftauchen. Die Qualität der Werksbemalung lässt bei Merten-Figuren leider öfters zu wünschen übrig und hat die hohe bis gute Qualität der verschiedenen Hausser Phasen nie erreicht. Das große Angebot und die Vielfalt der Darstellungen überzeugen, da es im Merten Bereich nicht viele Sammler gibt, sind die Figuren auch recht günstig zu bekommen.

Oryxantilope von 1950 in Altbemalung

"Meister Mathias Masse Tiere:" "Die Antilopen von Lineol:" Die Tierfiguren der 4. Generation unterscheiden sich in der Größe deutlich von der 1.-3. Generation. Die hier gezeigten Tierfiguren wurden um etwa 1940 von Albert Caasmann entworfen und später für die 4. Generation als Modellfiguren hergestellt. Die Oryx- und die Kuduantilope sind auch nicht mehr im Lineol Katalog von 1958 abgebildet. Es ist wahrscheinlich, dass die Formen der beiden Antilopen während des 2. Weltkrieges verloren gegangen sind. Beide Antilopen sind daher seltener auf dem Markt zu finden. Die Kuduantilope hat keine Markierung, ist aber eindeutig der Firma Lineol zuzuordnen (mehr Bilder im Massetierkatalog unter "Wilde Huftiere").

Afrikanischer Elefant von Lineol 1930

Heute: Bilder Massetierkatalog "Die Elefanten von Lineol" und neue Rubrik "Berichte:" "Geschichtsstunde" und "Meister Mathias Massetiere" hier links in der Navigation.

Neu: Zuordnungen der wilden Huftiere und Kamele von Lineol und Elastolin nach Erscheinungsjahren.

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© Ulrich Becker